Porträt Aenne Schwarz

Porträt der Schauspielerin Aenne Schwarz in der Fachzeitschrift Theater heute
Porträt der Schauspielerin Aenne Schwarz in der Fachzeitschrift Theater heute
Porträt der Schauspielerin Aenne Schwarz in der Fachzeitschrift Theater heute
Porträt der Schauspielerin Aenne Schwarz in der Fachzeitschrift Theater heute

Theater heute, Juli 2022

Das Dritte im Spiel: Berlin, Wien, Basel. Preise über Preise. Aenne Schwarz ist fast ein Star. Auf der Bühne und vor der Kamera hat sie gelernt, aus ihren Ängsten Kraft zu ziehen 

Man könne doch das Ledersofa ins andere Zimmer vor die hellgrüne Wand tragen – das sähe bestimmt toll aus. Aenne Schwarz ist vorbereitet auf den Besuch. Zuerst trägt sie einen rot-lila-gemusterten Pullover zur weiten, blauen, fein gestreiften Hose und setzt sich damit auf das verschobene Sofa vor der grünen Wand. Dann kramt sie – an einem sonnigen, aber nicht sehr warmen Wintertag – ein Sommerkleid hervor, das habe sie im letzten Jahr so gerne getragen. Zum dritten Teil des Foto shootings trägt sie einen dunkelblauen Anzug, «den habe ich Second Hand in Paris gekauft, ich liebe ihn!» Nach dem Ortswechsel auf die Straße läuft sie wie ein Model im Passgang. Immer wieder ändert sie Haltung, Gestik, Gesichtsausdruck, wirkt mal selbstbewusst, fast arrogant, dann lächelnd, dünnhäutig oder in sich verschlossen. 

Die 39-jährige Schauspielerin, engagiert am Theater Basel, ab Sommer als Gast mit Verpflichtung auf eine Rolle pro Jahr, kennt das Spiel vor der Kamera; sie startet gerade durch in ihrer zweiten Karriere als Filmschauspielerin, die bereits 2007 mit ersten Kurzfilmen begann, im ersten Jahr an der Ernst-Busch-Schule. 2009 steht sie für Uli Edel in «Zeiten ändern dich» vor der Kamera, neben Moritz Bleibtreu und Hannelore Elsner. Ein Jahr später folgt der kurze Clip «Lulu: Erdgeist», Regisseur: Jim Rakete. Ihm saß sie auch Modell – da begann es wohl, das Spiel mit dem Schauen und dem Zurückschauen, who’s watching whom? Mal zeigt Raketes Kamera Aenne Schwarz als ehrgeizige, kalte Lady, mal schaut sie als verletzliche, fast kindliche Frau zurück. «Es entsteht eine große Spannung, wenn man beim Beschautwerden zum Objekt wird», sagt Aenne Schwarz. «Das hat eine erotische Komponente. Nicht sexuell – erotisch. Ich schaue ja auch zurück – das Beschauen ist gegenseitig.» 

Pferd und Reiter 

Die Liebe zur Kamera reicht noch weiter zurück. «Ich bin ein eher scheuer Mensch. Früher war das schlimmer, ich hatte Angst, angeschaut zu werden, in Kontakt zu treten. Gleichzeitig war da auch Genuss: Schon mein Vater hat mich ständig fotografiert. Aber er hat sich hinter seiner Kamera versteckt; ich konnte nur durch das Medium mit ihm in Kontakt treten.» Die Kamera habe sie fasziniert, aber sie habe sie auch gefürchtet. Als Baby, so hat es ihr die Mutter erzählt, habe sie am liebsten im Dunkeln gelegen und vor sich hin gebrabbelt. Wenn ein Fremder in den Kinderwagen schaute, soll sie angefangen haben zu schreien. «Das stimmt wohl», sagt Aenne Schwarz. «Bis heute.» 

Eine Schauspielerin, die am liebsten im Dunkeln liegt? Die Angst davor hat, angeschaut zu werden – geht das? Ja, sagt Aenne Schwarz. Denn wenn ein Theaterabend gelingt, wenn die Spielenden miteinander verbunden sind und alle das Raumschiff entern, dann werde es zwischen ihnen und um sie herum ruhig. Egal, ob sie gerade alle schreien oder schweigen, ob Musik spielt oder nicht, «wenn das Dritte kommt, wird es still». Aenne Schwarz sucht diese Momente mit dem «Dritten», das sich schiebt zwischen Spielerin und Rolle, zwischen Spielerin und Text. Wenn der Text stark ist, die Rollen gut gebaut sind oder beides, sagt sie, dann könne es passieren, dass die Figuren schlauer werden als die Spielenden. Sie gebe sich hin, wisse gar nicht genau, «aber ich vertraue: Das wird schon, das ist in Ordnung.» 

In Jan Bonnys Version von «Philoktet» am Theater Basel passierte es wieder. «Wenn das Ding, dem du dich hingibst, so stark ist wie die Sprache von Heiner Müller – dann weiß man nicht mehr: Wer ist Pferd, wer ist Reiter?» Dann spreche nicht mehr sie den Text, «dann fängt der Text an, dich zu sprechen. Das ist eine ungeheure Erfahrung, weil man wirklich das Gefühl hat, das Dritte ist im Raum, was immer das auch ist, es ist, als sei man in Trance. Man verliert kurz den Boden, dann hat man es wieder, dann hält man es fest.» 

Für Momente wie diesen nimmt Aenne Schwarz in Kauf, dass sie manchmal nicht gerne probt. Wenn so viele Leute zusammenkämen über mehrere Wochen, dann dauere es immer eine Weile, bis die Musik harmonisch sei. «Vorher ist es wie ein Orchestergraben, in dem alle ihre Instrumente stimmen.» Wenn in den Endproben «die Lichter an- und alle Schleusen aufgehen», kommt sie in ihr Element. «Wenn ich spiele und das Dritte kommt, ist es das Schönste der Welt!» 

Für die Regisseurin Eva Trobisch liegt darin der Kern für das starke Spiel von Aenne Schwarz. «Sie besitzt die Fähigkeit und den Mut, sich zeitweilig – und ganz bewusst – ohne Zensor oder Selbstkontrolle ihrer Figur zur Verfügung zu stellen», sagt Trobisch, die mit Schwarz in der Hauptrolle den vielfach preisgekrönten Film «Alles ist gut» gedreht und sie in der Titelrolle von Kleists «Penthesilea » am Theater Basel inszeniert hat. «Was dann entsteht, übersteigt häufig alle Ideen, die es zur Figur gab, es überrascht, irritiert. Und ist maximal wahrhaftig.» 

Eine makellose Karriere 

Von außen klingt der Lebenslauf von Aenne Schwarz makellos und glatt: geboren 1983 in Filderstadt, Baden-Württemberg. Studium der Philosophie, Religionswissenschaften und Literatur in Berlin. Ausbildung an der Ernst Busch in Berlin, danach Angebote vom Deutschen Schauspielhaus Hamburg, vom Burgtheater und vom Maxim Gorki Theater. Sie geht zwei Jahre ans Gorki, dann sechs Jahre ans Burgtheater, bis 2019. Sie spielt große Rollen, ist die Möwe (Regie Jan Bosse) und Antigone (Regie Jette Steckel). Sie spielt ein Jahr frei, dreht auch Filme. Kommt nach Basel, als Antú Romero Nunes die Co-Leitung übernimmt. Sie wollen ihre Ideen von einem fairen Theater verwirklichen, das sich dem Schauspielertheater verpflichtet fühlt, mit Formen der Mitbestimmung und gleichem Lohn für alle. 

Gleichzeitig dreht Aenne Schwarz Filme: Als Lotte Zweig in Maria Schraders «Vor der Morgenröte» wird sie 2016 als Beste Darstellerin für den Preis der Deutschen Filmkritik nominiert, bekommt für die Hauptrolle in «Alles wird gut» den Preis als Beste Hauptdarstellerin auf den Festivals in Marrakesch, Macao, Thessaloniki und Angers und wird für den Deutschen Filmpreis nominiert. Im selben Jahr reist sie mit Simon Stones «Hotel Strindberg» das erste Mal zum Berliner Theatertreffen. 2023 konnte sie nicht auf dem Roten Teppich auftreten, als «Bis ans Ende der Nacht» im Berlinale-Wettbewerb Premiere feierte, weil sie in Basel auf der Bühne stand und «Ein Sommernachtstraum» spielte. Auch der ist zum Theatertreffen eingeladen. 

Von aussen glatt, von innen nicht

Fühle sich dieses Leben, dieser Erfolg auch von innen glatt an? «Och nee, ganz und gar nicht. Ich war mir meiner nie sicher», sagt Aenne Schwarz. «Ich hatte immer das Gefühl, ich stehe auf dünnem Eis. Irgendwann kracht es.» Sie sei gewappnet. «Mein Waffenschrank ist da.» Es werde besser, «ich mit mir, in der Welt, im Beruf, in der Liebe. Ich finde Altern fantastisch.» Der umgekehrte Satz ist aber auch richtig: Kindsein mochte sie nicht. «Ich war nicht glücklich, war ernst, viel schwerer, als ich es jetzt bin.» Aber sie findet den Ausweg. Die Geschichte geht so: Montags ging die Mutter zur Chorprobe, und Aenne Schwarz schlich sich vor den Fernseher. Sie musste sich direkt vor den Schirm setzen, um rechtzeitig ausschalten und ins Bett rennen zu können, wenn sie die Mutter kommen hörte. 

Da passierte es: Sie verliebt sich. Unsterblich. In River Phoenix. 1994 war das, da war Aenne Schwarz gerade zehn und River Phoenix bereits tot. Das aber wusste sie nicht und entwarf also den Plan, Schauspielerin zu werden, nach Hollywood zu gehen und River zu heiraten. Den ersten Teil setzte sie sofort um, spielte fünf Jahre lang jeden Sommer im Kinderstück des Naturtheaters Grötzingen. Dort war sie glücklich. «Nicht nur beim Theater spielen, sondern auch beim Im-Theater-Sein, beim nachts auf dem Steindach liegen und Sangria trinken. Da hat mein Leben stattgefunden. » Die Welt öffnete sich weiter, mit den Freunden der großen Schwester. Sie kam früh in Kontakt mit allem: Rauchen, klassische Musik, brutale Filme. «Wir habe ‹Natural Born Killers› geschaut und alles von Lynch und Kubrick. Und nächtelang Bach und Mahler gehört.» Das sei revolutionär gewesen in einem wenig kulturaffinen Milieu. 

Nach dem Abitur wusste sie, dass sie Schauspielerin werden will. «Aber ich war überhaupt nicht in der Verfassung dazu, so einen Beruf auszuüben», sagt sie. «Es waren echt schwierige Zeiten.» Also studiert sie. Gerne, trotz allem. Es passt nicht: «Das war toll, aber alles im Kopf. Ich musste eine Etage tiefer.» Nach vier Jahren dreht sie mit einem guten Freund in den Ferien einen Splatterfilm. «Beim Spielen war ich so glücklich. Ich hatte das ganz vergessen.» Sie zieht die Reißleine, bewirbt sich. Wird in Stuttgart genommen, bewirbt sich auch in Berlin, wird auch da genommen. «Ich habe die Ausfahrt gerade noch so gekriegt. Das war eine lebensrettende Entscheidung.» 

Ein vollgesogener Schwamm 

Wer Aenne Schwarz begegnet, erlebt eine Frau der Widersprüche. Sie bestimmt, wie die Bilder sein müssen, und zeigt sich dann ganz verletzlich. Sie ist schmal, aber stark. «Derb und voller Grazie. Die Kraft von zehn Stieren und die Feinsinnigkeit eines Pfauenauges», sagt Regisseurin Trobisch. Die Angst, die sie umtreibt, ist jederzeit spürbar; daraus macht sie keinen Hehl. «Ich bin wie ein Schwamm», sagt Aenne Schwarz. Ein Schlüs – selsatz: Sie scheint alles aufzusaugen, Positives wie Negatives. Sätze, die sie liest, Gefühle, die sie spürt. «Ich kann nicht gut dichtmachen.» 

Deswegen ist für sie die Probe, die andere quirlig finden, herausfordernd. Deshalb ist ein Termin mit Journalistin und Fotograf ein Ereignis, auf das sie sich freut und das ihr gleichzeitig Mühe macht. «Ich freue mich riesig darauf und darüber!! Mein Herz hüpft …!!», schreibt sie als Antwort auf die erste Kontaktaufnahme. Man kennt sie noch gar nicht, ist verblüfft über die Offenheit und möchte sie gleich ins Herz schließen. Wenn sie auf der Bühne ist oder vor der Kamera, wenn sie, wie sie selbst sagt, die Schleusen öffnet, gibt der Schwamm alles ab, womit er sich vollgesogen hat. «Ich muss meine Leidenschaften ausleben am Theater», sagt Aenne Schwarz, «da bin ich sehr radikal. Alles andere interessiert mich nicht mehr.» Wenn sie die Arbeit mit Antú Romero Nunes beschreibt, versteht man, warum sie auch nach 13 gemeinsamen Arbeiten immer noch jedes Jahr mit ihm arbeiten möchte: «Er öffnet den Raum und lässt darin alles zu. Das ist manchmal schwer auszuhalten, weil er niemanden beschränkt, alle dürfen was anderes spielen und was anderes wollen. Am Ende landet es da, wo er es sich selbst schon imaginiert hat. Aber er lässt die Leute den Weg selbst finden, dann gehört er ihnen. Das hat etwas Magisches.» 

Vroni, Hippolyta, Titania 

Nunes sagt: «Aenne Schwarz ist einer meiner allerliebsten Menschen auf der Welt. Bei allem, was auf der Bühne passiert, ist sie maximal anwesend. Was sie fühlt und denkt, sieht man ihr jederzeit an.» Vom großen Thema siebe Aenne Schwarz aus, was zur Figur gehört und was nicht, «bis ein kleines Detail die Figur aufschließt. Sie macht es sich selbst möglich, die Figur liebevoll zu betrachten, bis sie findet, dass diese Figur da sein muss in der Welt». Vroni etwa in Nunes’ «Sommernachtstraum», die verklemmte Lehrerin für Heilpädagogik, die sich erst in Hippolyta, dann in Titania verwandelt. In orangebrauner Bundfaltenhose, hellblauem Pullunder und Kragenhemdchen steht Aenne Schwarz da, den Teebecher in der Hand, die Beine leicht in XStellung. Vroni verteilt «Äschtle» im Zuschauerraum und bemüht sich, alles richtig zu machen. Aber man sieht ihr an, dass sie sich am liebsten ins nächste Mauseloch verkriechen würde. Das Detail, über das sich Aenne Schwarz die Figur aufschloss, ist die Geste, sich mit den restlichen Fingern an den Daumen festzuhalten und die Arme leicht abzuspreizen. Sie wirkt wie ein Kind, ist aber ganz da. Vroni wird zu Hippolyta, steht steif auf dem Sockel, weiß nicht, wohin mit den Armen. Dann wird sie zu Titania im roten, hautengen Glitzerkleid. Sie schwäbelt noch, hält sich auch noch am Teebecher fest, ist sonst aber ganz Verführerin, massiert sich kokett mit der viel zu großen Bürste Zehen und Achselhöhlen. Von einer Szene zur anderen wechselt Aenne Schwarz Gang, Körperspannung, Stimmhöhe, ist wieder schüchterne Lehrerin, die sich als Pyramus nicht einmal im Spiel traut, den Thisbe-Kollegen (Sven Schelker) zu küssen. Sie sagt: «Er küsst sie», tut es aber nicht. Als Titania zitiert sie sich selbst, sagt «er küsst sie», grinst breit – und zieht den Zettel-Esel ins Riesenkissen zum nächsten Liebesakt. 

Auf der Bühne kann Aenne Schwarz Kraft aus ihren Ängsten ziehen. «Ich steige mit ihnen in den Ring.» Sie zitiert Pina Bausch: «Tanzt, tanzt, sonst sind wir verloren!», variiert es zu: «Spielt, spielt, sonst sind wir verloren! » Daran glaube sie, «an allen Enden». Es fällt ihr nichts ein, was sie nicht spielen würde. Auf Schlechtes oder Langweiliges hat sie keine Lust, aber sonst? «Ich gehe immer an Grenzen, mit allem, was ich mache.» Etwa wieder in «Philoktet», einer Inszenierung des Extremfilmers Jan Bonny. Schwarz wälzt sich in der Titelrolle mit ihren Kolleginnen in einer grauen Flüssigkeit, die sie vorher selbst auf die Bühne «kotzen», aus PET-Flaschen und mit entsprechenden Würgeger.uschen. Eine Masse aus Karnevals-Konfetti, Blut, Wasser und Haferschleim. Die Arbeit war anstrengend, auch aus einem banalen Grund: «Im Theater ist fast alles möglich, aber dass Flüssigkeiten aufgewärmt werden, das nicht. Die Kälte war krass.» Dennoch überzeugt sie das Ergebnis: «Es ist Wahnsinn, es ist ekelhaft, es ist grenzwertig. Aber alles entwickelte sich aus dem Material heraus. Das passt, auch zu Müllers Radikalität.» 

Jeder Schuss ein Treffer 

Radikal ist Janne im Film «Alles ist gut» in ihrer Entscheidung, sich von einer Vergewaltigung nicht das Leben verderben zu lassen. «Er ist ihr körperlich überlegen, aber sie ihm moralisch», beschreibt Aenne Schwarz die Figur, «und das lässt sie sich auch nicht nehmen.» Dafür reißt sich Janne maximal zusammen. In einer Sequenz, wenige Tage nach der Vergewaltigung, läuft sie weg vom Theater, in dem sie auf Hautkontakt neben ihrem Peiniger sitzen musste. Die Kamera hockt Janne praktisch auf der Schulter. Aenne Schwarz braucht nur wenige Gesten, um zu zeigen, welcher Druck sich in Janne angestaut hat. Sie schnaubt wie ein Pferd, schüttelt die Arme aus, als wolle sie den Ekel abschütteln. Dann hebt sie wie frierend die Schultern an, um sofort den Rücken durchzudrücken – selbst hier, außer Sichtweite, erlaubt sich Janne nur kurze Momente der Schwäche. 

Aenne Schwarz hat viel gearbeitet in den letzten Jahren, war unterwegs, hatte kaum einen Mittelpunkt im Leben. Gerade lernt sie es wieder: Einfach sein, allein, in Ruhe. Nichts tun. Vielleicht essen, Filme schauen. Seit sie mit ihrer großen Liebe, einem Amerikaner, neun Wochen durch sein Heimatland gereist ist, ist noch dazu gekommen: im Auto sitzen, tagelang. In die Wüste schauen, Alligatoren füttern. «Denke ich an das Leben und was wirklich mir gehört, mich glücklich und ausmacht », schreibt Aenne Schwarz in einer E-Mail, «so bin ich bei den Alligatoren, werfe Marshmallows und feuere mit dem Gewehr tief ins Rote.» Man kann den Film auf der Seite ihrer Agentur sehen. Kerzengerade steht Aenne Schwarz da, eine schmale Person mit einem großen Gewehr. Sie schießt. Noch mal. Und noch mal. Der Rückstoß kann ihr nichts anhaben – sie trifft. Jedes Mal.